Serbiens Premier für raschen EU-Beitritt

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Belgrads neuer Regierungschef Vucic verspricht: "Es gibt kein Zurück." Einen Nato-Beitritt ließ er offen: "Das ist eine heikle Frage."

Serbien strebt eine baldige Mitgliedschaft in der Europäischen Union an. "Unser wichtigstes Ziel im Moment ist der Beitritt zur EU, so schnell wie möglich", sagte Serbiens neuer Premier Aleksandar Vucic der "Bild"-Zeitung vom Freitag. "Dafür werden wir alles tun. Da gibt es kein Zurück!" In vier oder fünf Jahren sollten die wesentlichen Aufgaben abgearbeitet sein, um dieses Ziel zu verwirklichen.

Dann könnten die "EU-Staaten entscheiden, ob sie uns wollen oder nicht", sagte der Ministerpräsident. Ob Serbien auch in die NATO wolle, ließ er offen. "Das ist eine sehr heikle Frage", sagte er.

Streitpunkt Kosovo

Allerdings ist Vucic derzeit nicht bereit, der Forderung nach einer Anerkennung des Kosovo nachzukommen, das 2008 von Serbien getrennt wurde. "Eine Anerkennung des Kosovo steht für Serbien nicht auf der Tagesordnung", sagte er. Aber man rede mit dem Nachbarland über eine Verbesserung der Beziehungen.

Insgesamt müssten zwar noch viele Hürden überwunden werden. "Dennoch bin ich gerade jetzt zum ersten Mal guter Hoffnung, dass wir die Probleme lösen können." Er rechne schon bald mit einem Abkommen, dass für Serben wie für Kosovo-Albaner gleichermaßen zufriedenstellend ist.

(APA/Reuters)

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