Syrien: Tote bei Anschlag nahe Grenze zum Irak

Laut den syrischen Aufständischen sind die im Irak kämpfenden Islamisten für den Anschlag verantwortlich.

Bei einem Bombenanschlag auf einen Waffenmarkt in Syrien sind am Samstag zahlreiche Menschen getötet worden. Das syrische Staatsfernsehen sprach von 30 getöteten "Terroristen". Die Formulierung nutzt die Staatsführung zur Bezeichnung der gegen sie kämpfenden Rebellen im Land. Laut Fernsehen galt der Anschlag einem Waffenmarkt in der ostsyrischen Provinz Deir ez-Zor nahe der Grenze zum Irak.

Ein örtlicher Vertreter der gegen Syriens Staatschef Bashar al-Assad kämpfenden Aufständischen sagte der Nachrichtenagentur AFP, auf einem Straßenmarkt sei eine Autobombe explodiert. Nach seinen Angaben wurden 15 Zivilisten getötet. Der Aufständische wies der radikalislamischen Gruppierung Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) die Schuld zu.

Die oppositionelle Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte berichtete am Samstag unter Verweis auf Mitarbeiter an Ort und Stelle von mindestens acht Todesopfern und mehreren Schwerverwundeten. Dazu machte sie vorerst keine näheren Angaben, aber auch sie berichtete von der Explosion einer Autobombe.

Der Beobachterstelle zufolge ereignete sich der Anschlag in der am Ufer des Euphrat gelegenen Stadt Al-Mayadin. Die Region in der ostsyrischen Provinz gilt als ISIL-Basis.

In den vergangenen Tagen hatten ISIL-Kämpfer zunächst die nordirakische Millionenstadt Mossul und dann die gesamte Provinz Ninive sowie weitere Städte und Regionen erobert. Sie rückten seither immer weiter auf die Hauptstadt Bagdad vor. In Syrien wiederum tobt ein Bürgerkrieg, der sich aus einem im März 2011 begonnenen Volksaufstand gegen Assad entwickelte. Auch in Syrien werden einige Gebiete von ISIL-Einheiten kontrolliert.

(APA)

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