Ägypten: Fünf Tote am Jahrestag des Putsches

Eine Straßensperre in der Nähe des zentralen Tahrir-Platzes
Eine Straßensperre in der Nähe des zentralen Tahrir-PlatzesAPA/EPA/KHALED ELFIQI
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Vor einem Jahr stürzte das Militär den gewählten Präsidenten Mohammed Mursi. Bei einem Anschlag und Zusammenstößen gab es mehrere Tote.

Trotz starker Sicherheitsvorkehrungen gab es am Jahrestag des Putsches gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi in der Hauptstadt Kairo mindestens fünf Todesopfer. Drei Menschen starben bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und  Sicherheitskräften, zwei weitere kamen durch die Explosion einer Bombe ums Leben.

An anderen Orten der Hauptstadt explodierten mindestens vier weitere Sprenkörper, verletzt wurde dabei jedoch niemand. Zu den Attentaten bekannte sich vorerst niemand.Bereits vergangene Woche waren in Kairoer U-Bahn-Stationen mehrere selbstgebastelte Bomben explodiert.

"Am 3. Juli werden sich die Ägypter erheben"

Anhänger Mursis hatten im Vorfeld mit massiven Demonstrationen gedroht: "Am dritten Juli werden sich die Ägypter erheben, und das wird den Anfang vom Ende dieses Coups bedeuten", hieß es in einem am Mittwoch verbreiteten Statements. In allen Provinzen Ägyptens sollten die Bürger zu den Freiheitsplätzen strömen. Um dem i Kairo vorzubeugen, wurde der zentrale Tahrir-Platz, der seit der Revolution im Februar 2011 gegen den damaligen Diktator Hosni Mubarak immer wieder ein Zentrum der Proteste war, von den Sicherheitskräften abgesperrt.

Dem Sturz Mursis im vergangenen Juli und den Massenprotesten seiner Anhänger dagegen folgte eine massive Repressionswelle gegen die Muslimbrüder, denen auch Mursi angehörte. Nahezu die gesamte Führungsspitze wurde verhaftet, in mehreren Prozessen wurden seither zahlreiche Todesurteile gegen Angehörige der Bruderschaft verhängt.

(APA/Reuters/Red.)

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