Assad und kein Ende: Vereidigung für weitere sieben Jahre

Syriens Machthaber Bashar al-Assad bei seiner neuerlichen Vereidigung am Mittwoch
Syriens Machthaber Bashar al-Assad bei seiner neuerlichen Vereidigung am MittwochREUTERS
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Syriens Machthaber hat die trotz des mit unverminderter Härte tobenden Bürgerkriegs abgehaltene "Präsidentenwahl" im Juni gewonnen.

Syriens Machthaber Bashar al-Assad wurde am Mittwoch für eine weitere, auf sieben Jahre angelegte Amtszeit vereidigt. Der Diktator trat dabei im Präsidentenpalast vor den Abgeordneten des Parlaments und Angehörigen von Syrern auf, die im Bürgerkrieg ums Leben gekommen sind. Die Zuhörer feierten ihn nach dem Eid kurz mit lauten Rufen.

Der Diktator geizte auch anlässliche der Zeremonie nicht mit markigen Worten: "Wir werden bald sehen, dass die arabischen Staaten, die Länder der Region und des Westens, die den Terrorismus unterstützen, einen hohen Preis zahlen werden", sagte er vor seinen Anhängern.

Assad hatte Anfang Juni die international höchst umstrittene Präsidentenwahl mit 88,7 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Wahl wurde nur in Regionen abgehalten, die unter Kontrolle von Regierungstruppen stehen. Die Europäische Union hatte die Abstimmung als undemokratisch eingestuft.

170.000 Tote im Bürgerkrieg

Im syrischen Bürgerkrieg hat es in den vergangenen Wochen erneut gravierende territoriale Veränderungen gegeben: Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS, vormals ISIS) hat im Norden und Osten des Landes große Gebiete unter Kontrolle gebracht. Seit Beginn des Aufstands gegen das Regime im Frühjahr 2011 sind in Syrien mindestens 170.000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen flohen in die Nachbarländer Türkei, Libanon und Irak.

(APA/Reuters/DPA)

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