Tunesien: Schwerer Angriff gegen Armee-Einheiten

Reuters
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Jihadisten fügten den tunesischen Truppen in einer entlegenen Wüstenregion Verluste zu. Die Armee geht dort verstärkt gegen die Extremisten vor.

In Tunesien haben Aufständische bei einem Überfall auf zwei Armeeposten an der Grenze zu Algerien mindestens 14 Soldaten getötet. Bei dem Angriff in dem Chaambi-Bergen, einer Wüstenregion in der Nähe der algerischen grenze, habe es zudem 20 Verletzte gegeben, erklärte das Verteidigungsministerium in Tunis. Die Armee geht dort derzeit verstärkt gegen Jihadisten vor, sie hat tausende Soldaten zusammengezogen.

Es handle sich um den schwersten Verlust der Armee seit der Unabhängigkeit 1956, erklärte das Ministerium. Die Armee geht in der Region seit 2012 gegen eine bewaffnete Extremistengruppe vor, die mit dem Terrornetzwerk al-Qaida verbunden sein soll. Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali im Jänner 2011 infolge wochenlanger Proteste haben bewaffnete Islamisten zunehmend Zulauf erhalten.

Auslöser für politische Krise

Vor fast genau einem Jahr waren bei einem ähnlichen Angriff in den Chaambi-Bergen acht tunesische Soldaten getötet worden, einige von ihnen wurden mit durchschnittenen Kehlen gefunden. Die Nachrichten von diesem Angriff und die Ermordung des Oppositionspolitikers Mohamed Brahmi wenige Tage zuvor lösten damals in Tunesien eine schwere politische Krise aus. Diese Krise war erst im Jänner mit der Verabschiedung einer neuen Verfassung zu Ende gegangen.

(APA/AFP)

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