23 Ägypter bei Raketenangriff in Libyen getötet

Heftige Kämpfe in Tripolis.
Heftige Kämpfe in Tripolis.(c) Reuters (Hani Amara)
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Tripolis wird von heftigen Kämpfen rivalisierender Milizen erschüttert. Bei einem Raketenangriff wurde ein Gebäude mit ägyptischen Arbeitern getrioffen.

Bei einem Raketenangriff in der libyschen Hauptstadt Tripolis sind nach einem Medienbericht 23 Ägypter getötet worden. Wie die staatliche ägyptische Nachrichtenagentur Mena am Sonntag unter Berufung auf den Vorsitzenden der ägyptischen Gemeinde in Libyen berichtete, wurde das Gebäude, in dem die Arbeiter untergebracht waren, von einer Rakete des Typs Grad getroffen.

Das ägyptische Außenministerium erklärte, es werde sich mit den libyschen Behörden in Verbindung setzen, um die Meldungen zu prüfen. In Tripolis toben derzeit heftige Kämpfe rivalisierender Milizen um den internationalen Flughafen. Wegen der gefährlichen Lage haben die USA am Samstag ihr Botschaftspersonal aus dem Land abgezogen. Zuletzt waren lokalen Medien zufolge auch Raketen nahe dem Botschaftsgelände eingeschlagen.

Kämpfe im ostlibyschen Benghazi

Zudem sind bei Kämpfen zwischen der Armee und islamistischen Milizen im ostlibyschen Benghazi in den vergangenen 24 Stunden mindestens 38 Menschen getötet und 50 verletzt worden. Bei dem Großteil der Opfer habe es sich um Soldaten gehandelt, hieß es am Sonntag aus Krankenhaus- und Militärkreisen. Zuvor hatten die Islamisten am Samstag das Hauptquartier des Militärs im Zentrum der Stadt angegriffen.

Angesichts der prekären Sicherheitslage hat Österreich sein Personal an der Botschaft in der Hauptstadt Tripolis in den vergangenen Tagen auf "ein Minimum" reduziert. Man sei angesichts der Situation im Land "sehr besorgt" und habe bereits alle Vorbereitungen für einen eventuellen vollständigen Abzug getroffen, erklärte Außenamtssprecher Martin Weiss. Gegenwärtig sei die Botschaft noch geöffnet und auch der Botschafter Franz Hörlberger vor Ort, so Weiss. Die Sicherheitslage werde jedoch laufend evaluiert, auch ein vollständiger Abzug sei möglich.

(APA/dpa)

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