Russland verbietet polnisches Obst und Gemüse

Offiziell wird der Importstopp mit Regelverstößen begründet. Moskau verhängt allerdings häufig Einfuhrverbote aus politischen Motiven.

Nach der Verhängung internationaler Wirtschaftssanktionen gegen Moskau verbietet Russland weitgehend den Import von Obst und Gemüse aus Polen. Betroffen seien ab Freitag "fast alle" Einfuhren dieser Art, teilte die Lebensmittelaufsicht Rosselkhoznadzor am Mittwoch mit. Zur Begründung hieß es, Polen habe "wiederholt" gegen Regelungen zur Nahrungsmittelsicherheit verstoßen.

Am Montag hatte Russland bereits gedroht, nach der Entdeckung schädlicher Insekten in Einfuhren bestimmte Importe aus Ländern der Europäischen Union zu verbieten.

Russland verhängt häufig Importstopps und führt dafür Gesundheitsbedenken an. Handelspartner sehen hinter solchen Schritten aber oftmals politische Motive. In den vergangenen zwei Monaten untersagte Russland bereits diverse Einfuhren aus der Ukraine und aus Moldau.

Und Polen zählt zu den "Falken" in der Europäischen Union, also jenen Ländern, die auf ein scharfes Vorgehen gegen Russland in der Ostukraine drängen. Das Verbot kommt außerdem einen Tag, nachdem die EU erstmals Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt hat. Auch die USA verschärften ihre Strafmaßnahmen. Brüssel und Washington werfen Russland vor, die Unruhen in der Ostukraine anzuheizen.

--> Dossier zur Ukraine-Krise

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.