Kiew bis Oktober ohne warmes Wasser

Vitali Klitschko (Archivbild) muss seinen Kiewer Mitbürgern den Warmwasserstopp erklären.
Vitali Klitschko (Archivbild) muss seinen Kiewer Mitbürgern den Warmwasserstopp erklären.(c) APA/EPA/SERGEY DOLZHENKO
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Die Stadt will Gas für die Heizsaison speichern, da Russland Gaslieferungen eingestellt hat. Für einen kurzen Zeitraum sind dies die Kiewer gewöhnt.

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist seit Montag von der Warmwasserversorgung abgeschnitten. Alle Wärmekraftwerke würden seit dem 4. August nicht mehr mit Gas versorgt, teilte das private Unternehmen Kievenergo mit. Hintergrund ist die wirtschaftlich angespannte Lage sowie die Einstellung russischer Gaslieferungen. Bis mindestens Oktober soll kein warmes Wasser fließen.

Zuvor hatte bereits Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko angekündigt, dass die Warmwasserversorgung in diesem Jahr bis Oktober unterbrochen bleibe. Die Stadt ist normalerweise jeden Sommer für zwei bis drei Wochen ohne warmes Wasser. "Wir müssen auf warmes Wasser verzichten, um in den Depots Gas für den Winter zu speichern", erklärte Klitschko. Er hoffe, die Menschen zeigten Verständnis für diese Maßnahme.

Der städtische Beamte Dmitri Nowizki warnte vor großen Problemen im Winter, sollte nicht jetzt mit der Gasspeicherung begonnen werden. Seiner Einschätzung nach werde Kiew bis zu Beginn der Heizsaison Mitte Oktober ohne Warmwasser auskommen müssen.

Die monatelange Unterbrechung der Warmwasserversorgung in diesem Jahr hängt mit der Einstellung russischer Gaslieferungen an die Ukraine seit Mitte Juni zusammen. Die Ukraine hatte sich geweigert, den von Russland geforderten Gaspreiserhöhungen nachzukommen, die Moskau nach dem Sturz des prorussischen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch verlangt hatte.

(APA/AFP)

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