Assange will Botschaftsasyl bald verlassen

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WikiLeaks-Gründer Julian Assange harrt seit zwei Jahren in Ecuadors Botschaft in London aus, um einer Auslieferung zu entgehen.

London. Zwei Jahre und zwei Monate: Exakt so lange befindet sich WikiLeaks-Gründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London. Doch das dortige Asyl – Assange versucht, der Auslieferung nach Schweden zu entgehen, wo er wegen Sexualdelikten gesucht wird – könnte bald ein Ende haben: Assange kündigte nämlich auf einer Pressekonferenz mit Ecuadors Außenminister, Ricardo Patino, am Montag an, er wolle die Botschaft bald verlassen.

Einzelheiten nannte der Australier nicht, dementierte aber, seine Entscheidung hänge mit einem von mehreren Medien kolportierten schlechten Gesundheitszustand zusammen, laut denen er an hohem Blutdruck, Herzproblemen und einer Lungenkrankheit leide.

Angst vor US-Behörden

Schwedische Ermittler werfen dem 43-Jährigen sexuelle Übergriffe gegen zwei Frauen vor und wollen seine Auslieferung erreichen. Die Briten wollen dem Gesuch nachkommen. Assange weist die Vorwürfe als fabriziert von sich und fürchtet, er würde von Schweden weiter an die USA ausgeliefert werden. Die USA suchen ihn, da seine Enthüllungsplattform WikiLeaks seit 2010 hunderttausende geheime Dokumente des US-Militärs und der US-Diplomatie veröffentlicht hat. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.08.2014)

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