Mehr als 180.000 Tote im syrischen Bürgerkrieg

Syrian refugee children stand in front of their family residence at Azraq refugee camp
Syrian refugee children stand in front of their family residence at Azraq refugee campREUTERS
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Das erste Todesopfer wurde im März 2011 gemeldet. Fast ein Drittel der Getöteten waren Zivilisten, darunter 9500 Kinder.

Im syrischen Bürgerkrieg sind nach Angaben von Aktivisten bereits mehr als 180.000 Menschen getötet worden. Seit am 18. März 2011 in der Provinz Daraa das erste Todesopfer gemeldet worden sei, haben sich deren Zahl auf mindestens 180.215 erhöht, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.

Der Organisation zufolge, die sich auf ein Netzwerk von Aktivisten und Ärzten vor Ort stützt, war fast ein Drittel der Getöteten Zivilisten, darunter fast 9.500 Kinder. Demnach wurden auf der Seite der regulären Streitkräfte und mit ihnen verbündeten Milizen über 66.000 Menschen getötet. Außerdem starben fast 50.000 Rebellen und ausländische Jihadisten bei Kämpfen und Angriffen - darunter auch Mitglieder der Gruppe Islamischer Staat (IS). Die Beobachtungsstelle schloss nach eigenen Angaben Tote mit ein, die bis einschließlich Mittwoch gemeldet wurden.

Gleichzeitig erklärte die Syrische Beobachtungsstelle, dass fast 3.000 Opfer nicht hätten identifiziert werden können. Vermutlich sei die tatsächliche Zahl der Todesopfer aufseiten aller Konfliktparteien ohnehin höher, weil sie "versuchen, ihre wahren Verluste zu verschleiern", erklärte die Organisation. Die Informationen der Gruppe sind von unabhängiger Seite nur schwer überprüfbar.

Der Konflikt hatte im März 2011 mit regierungskritischen Protesten begonnen und sich rasch zu einem bewaffneten Kampf entwickelt. Fast die Hälfte der Syrer wurde in die Flucht getrieben.

(APA/AFP)

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