Die Soldaten sollen in die Hände der islamistischen al-Nusra-Front geraten sein. 81 UN-Soldaten seien an ihren Standorten außerdem eingekesselt.
Radikale Islamisten haben auf den Golanhöhen im Süden von Syrien laut arabischen Medienberichten Mitglieder der UNO-Beobachtermission in ihre Gewalt gebracht. Die UNO bestätigte Meldungen arabischer TV-Sender am Donnerstagnachmittag. 43 Soldaten sollen gefangen geworden sein. Außerdem sollen weitere 81 Soldaten der sogenannten UNDOF-Mission an ihren Standorten eingekesselt sein. Die UNO bemühte sich intensiv um eine Freilassung der Soldaten.
Derzeit sind nach UN-Angaben 1223 Blauhelmsoldaten an der Mission beteiligt. Sie stammen aus Indien, Irland, Nepal, den Niederlanden, den Fidschi-Inseln und von den Philippinen.
Nicht die erste Entführung von UN-Soldaten am Golan
Syrische Regimegegner hatten am Mittwoch in Quneitra den Übergang zu den von Israel besetzten Golanhöhen eingenommen, einer Position, die früher österreichische Soldaten gehalten hatten. Die UNO-Mission beobachtet dort den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien. Im März vergangenen Jahres waren schon einmal 21 Blauhelme von syrischen Rebellen in der Nähe der Golanhöhen entführt und später freigelassen worden.
Österreich hatte unter internationaler Kritik seine Blauhelme 2013 vor der Nationalratswahl nach langen Jahren vom Golan abgezogen.
Die UNDOF-Mission war 1974 ins Leben gerufen worden, um den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien zu überwachen. Im Juni hatte der UN-Sicherheitsrat das Mandat bis zum 31. Dezember 2014 verlängert.
(APA/dpa)