Rund 300 yezidische Frauen und Mädchen aus dem Irak wurden an IS-Kämpfer in Syrien verteilt. Die Opfer seien "Beute aus dem Krieg mit den Ungläubigen".
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben von Menschenrechtlern rund 300 yezidische Frauen und Mädchen aus dem Irak an ihre Kämpfer in Syrien verteilt. In mindestens 27 Fälle hätten IS-Anhänger die Frauen für 1000 US-Dollar pro Person gekauft, um sie zu heiraten, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag.
Die Opfer seien als "Beute aus dem Krieg mit den Ungläubigen" bezeichnet worden. Die Terrormiliz hatte Anfang August im Norden des Iraks große Gebiete eingenommen, in denen vor allem Jesiden leben. Radikale Muslime beschimpfen die Anhänger der monotheistischen Religion als "Teufelsanbeter". Rund 200.000 Menschen flohen vor den Extremisten.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden rund 2500 Yeziden (Jesiden) entführt. Neben Massenmorden würden die sunnitischen Extremisten im Irak systematisch Vergewaltigungen begehen und Menschen in die Sklaverei zwingen, erklärte UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay am vergangenen Montag. Sie sprach von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
(APA/dpa)