Irans Präsident wütend über neue US-Sanktionen

Iranian President-elect Hassan Rohani gestures to the media during a news conference in Tehran
Iranian President-elect Hassan Rohani gestures to the media during a news conference in Tehran(c) Reuters (FARS NEWS)
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Die neuen Sanktionen im Atomstreit sind für den Iran "vertrauensschädigend" und "nicht vereinbar mit dem Klima der Verhandlungen".

Die neuen Sanktionen der USA im Atomstreit mit dem Iran haben nach Angaben der Staatsführung in Teheran das Misstrauen zwischen beiden Ländern weiter verstärkt. "Das ist nicht vereinbar mit dem Klima der Verhandlungen", sagte der iranische Präsident Hassan Rohani am Samstag vor Journalisten. "Vertrauensbildende Maßnahmen" würden damit untergraben.

Die US-Regierung hatte am Freitag zusätzliche Sanktionen gegen 25 Personen und Körperschaften verhängt, die an der Entwicklung der iranischen Raketen- und Atomprogramme, an Bemühungen zur Umgehung internationaler Sanktionen sowie an der "Unterstützung des Terrorismus in der Region" beteiligt sein sollen. Betroffen sind unter anderem Reedereien, Ölfirmen, Banken und eine Fluggesellschaft.

Sanktionen auf Medikamente "Verbrechen gegen Menschlichkeit"

Andere Sanktionen, die etwa Medikamente und Lebensmittel umfassten, bezeichnete Rohani als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit", gegen die sich sein Land mit aller Macht stemme. "Wir kämpfen und umgehen diese Sanktionen, und wir sind stolz darauf", sagte er in Teheran. Ungeachtet dessen würden die Verhandlungen mit der sogenannten 5+1-Gruppe jedoch weiterlaufen.

Die fünf UNO-Vetomächte und Deutschland verhandeln mit dem Iran über ein dauerhaftes Atomabkommen, das der Islamischen Republik die friedliche Nutzung der Kernkraft erlauben, ihr zugleich aber die Möglichkeit zur Entwicklung von Atomwaffen nehmen soll. Im Gegenzug für Zugeständnisse insbesondere bei der Urananreicherung will der Westen die verhängten Sanktionen aufheben.

(APA/AFP)

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