MH17-Absturz: Russland gibt erneut Kiew Schuld

A piece of wreckage of the downed Malaysia Airlines flight MH17 is pictured near the village of Hrabove (Grabovo) in Donetsk region
A piece of wreckage of the downed Malaysia Airlines flight MH17 is pictured near the village of Hrabove (Grabovo) in Donetsk regionREUTERS
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Die Ukraine sei für alles verantwortlich, was in ihrem Luftraum geschehe, erklärte Verteidigungsminister Schoigu.

Nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts zum Absturz des malaysischen Flugzeugs über der Ostukraine hat Moskau erneut der Führung in Kiew die Verantwortung für das Unglück gegeben. Die Ukraine sei für alles verantwortlich, was in ihrem Luftraum geschehe, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch in Moskau nach einem Treffen mit seinem malaysischen Kollegen Hishammuddin Hussein.

Hätte die Ukraine im Konflikt mit prorussischen Separatisten nicht schwere Waffen eingesetzt, wäre es nicht zu dieser Tragödie gekommen, sagte Schoigu. Die Regierung in Kiew sei bisher Antworten auf Fragen zum Absturz von Flug MH17 schuldig geblieben.

Die Boeing wurde vor dem Auseinanderbrechen in der Luft laut dem Bericht niederländischer Experten von zahlreichen Objekten durchlöchert. Alles deutet nach Einschätzung der Ermittler auf eine "externe Ursache" hin. "Keine Hinweise" gab es hingegen auf ein technisches Problem oder Fehler der Besatzung. Es blieb offen, wer für den wahrscheinlichen Beschuss verantwortlich ist. Bei dem Unglück kamen fast 300 Menschen ums Leben.

>>Zum Artikel über den MH17-Zwischenbericht

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