UN-Blauhelme verlassen Kampfzone auf Golan

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Hunderte UN-Soldaten wechselten auf das von Israel kontrollierte Terrain über. Syrische Rebellen hatten zuletzt ein Kontingent freigelassen.

Hunderte entlang der Waffenstillstandslinie auf den Golanhöhen stationierte Blauhelmsoldaten haben am Montag die Pufferzone zwischen Israel und Syrien verlassen, um sich offenkundig in Sicherheit zui bringen. Wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete, rückten sie vom syrischen Teil des Golanplateaus in die israelisch kontrollierten Gebiete vor.

Ein langer Truppenkonvoi durchquerte demnach die 1974 eingerichtete Pufferzone Richtung Westen und entfernte sich dadurch von den Kampfzonen, in denen sich syrische Regierungstruppen und Aufständische seit Wochen heftige Gefechte liefern.

Syrische Grenzprovinz unter Rebellen-Kontrolle

Die Rebellen, darunter Einheiten der islamistischen al-Nusra-Front, erobern nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gegenwärtig die gesamte Provinz Quneitra, die auf dem bei Syrien verbliebenen Drittel der Golanhöhen liegt. In den vergangenen Wochen waren mehrfach dutzende UN-Soldaten von Rebellenverbänden vorübergehend verschleppt oder beschossen worden. Zuletzt hatten die Islamisten 45 UN-Soldaten aus Fidschi freigelassen, nachdem sie zwei Wochen in ihrer Gewalt gewesen waren.

Die vor 40 Jahren gebildete UN-Beobachtermission Undof besteht derzeit aus rund 1.200 Soldaten aus Irland, den Niederlanden und vier asiatischen Ländern. Ihre Mission war kürzlich bis zum Jahresende verlängert worden. Österreich hatte im Sommer 2013 nach fast 40-jähriger Präsenz sein Kontingent von den Golanhöhen abgezogen, auch die Philippinen kündigten kürzlich ihren baldigen Rückzug an.

(APA/AFP)

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