Schottland soll bleiben: Bitten mit "Herz und Seele"

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In London demonstrierten tausende Briten gegen die Abspaltung. Premier Cameron fürchtet das "Ende eines Landes, das wir Zuhause nennen".

Drei Tage vor dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands haben sich mehrere tausend Gegner einer Abspaltung von Großbritannien im Zentrum Londons versammelt. "Schottland, wir lieben Dich! Geh nicht" und "Lasst uns zusammen bleiben", stand auf Schildern der mehr als 2000 Demonstranten, die am Montagabend auf dem Trafalgar Square zusammenkamen.

Über Lautsprecher wurden Poplieder wie "We are Family" und "Let's Stay Together" gespielt. Mehrere Prominente riefen dazu auf, bei der Abstimmung am Donnerstag mit "Nein" zu stimmen. "Wir denken, dass Einheit besser als Spaltung ist und Kooperation besser als Konkurrenz", sagte der Fernsehmoderator und Historiker Dan Snow, der die Demonstration mitorganisiert hatte. Der irische Rockmusiker Bob Geldof, der seit langem in England lebt, sagte, es gebe "so etwas wie ein großes, glorreiches 'Nein'". "Es ist eine Familie und wir lieben einander", sagte Geldof. Jüngste Umfragen zeigen die "Nein"-Wähler mit einigen Prozentpunkten vorne, doch ist der Abstand zwischen den beiden Lagern gering und die Zahl der Unentschlossenen noch groß.

Cameron: "Ende eines Landes, das wir Zuhause nennen"

Wenige Stunden vor der Demonstration in London hatte der britische Premierminister David Cameron im schottischen Aberdeen ein letztes Mal für ein "Nein" geworben. Bei der Volksabstimmung gehe es nicht um eine "Trennung auf Probe", sondern um eine "schmerzhafte Scheidung", sagte Cameron in seiner emotionalen Rede. "Da gibt es keine Wiederholung, keine Wiederkehr, das ist eine Entscheidung ein für alle mal." Ein "Ja"-Sieg würde "das Ende eines Landes bedeuten, das wir alle Zuhause nennen", warnte der Premier. "Mit Kopf, Herz und Seele wollen wir, dass Sie bleiben."

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(APA/AFP)

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