Friedliche Wahlen nach Militärputsch auf Fidschi-Inseln

Ein Fidschianer nach seiner Stimmabgabe.
Ein Fidschianer nach seiner Stimmabgabe.(c) imago/Xinhua (imago stock&people)
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Auf den pazifischen Fidschi-Inseln wurde fast acht Jahre nach einem Militärputsch erstmals wieder ein Parlament gewählt. 530.000 Fidschianer waren wahlberechtigt.

Nach fast acht Jahren Militärherrschaft haben die Einwohner der pazifischen Fidschi-Inseln am Mittwoch ein neues Parlament gewählt. Die Stimmabgabe verlief nach ersten Angaben von Wahlbeobachtern friedlich. Vor den Wahllokalen in der Hauptstadt Suva und umliegenden Orten bildeten sich nach Medienberichten lange Schlangen.

Wie das Nachrichtenportal "Fiji Times Online" berichtete, nahmen einige Menschen einen Fußmarsch von bis zu fünf Kilometern auf sich, um ihre Stimme abgeben zu können. Wahlberechtigt sind rund 530.000 Fidschianer.

Putschführer wählte ebenfalls

Putschführer Voreqe Frank Bainimarama trat selbst an und hat nach Umfragen gute Aussichten auf einen Wahlsieg. Der bisherige Oberbefehlshaber des Militärs ist nach Umfragen vor allem auf dem Land populär. Er hat in dem von ethnischen Spannungen zerrissenen Land, das seit 1987 vier Umstürze erlebte, für Stabilität gesorgt. Er schaffte das Schulgeld ab und verbesserte die Infrastruktur.

Kritiker werfen ihm vor, er habe das Militärs zu mächtig gemacht und sich persönlich bereichert. Gewerkschaftsführer Journalisten und Aktivisten sind nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch unter seiner Herrschaft willkürlich verhaftet worden.

(APA/dpa)

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