Geiselnahme in Brasilien endet unblutig

APA/dpa
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Ein Concierge wurde von einem Mann in einem Hotelzimmer gefangen gehalten und in eine angebliche Sprengstoffweste gezwängt.

Eine Geiselnahme in der brasilianischen Hauptstadt Brasília ist am Montag unblutig zu Ende gegangen. Ein bewaffneter Mann hatte einen Hotelangestellten als Geisel genommen und nach eigenen Angaben in eine Sprengstoffweste gezwängt, wie die Polizei mitteilte. Später gab der mutmaßliche Täter auf. Er wurde festgenommen.

Der Täter rief laut Polizei am Morgen den Zimmerservice an und zog den Angestellten in sein Zimmer im 13. Stock des Hotels. Daraufhin habe er die Rezeption angerufen und die Geiselnahme gemeldet. Danach erschien der Verdächtige mehrfach mit der Geisel auf dem Balkon des Zimmers. In der Hand hielt er eine Waffe, sein Opfer war an den Händen gefesselt und trug eine Jacke, die mit Sprengstoff präpariert gewesen sein soll. Laut Polizei war es jedoch "nicht erwiesen, dass es sich tatsächlich um Sprengstoff handelt".

Nach Polizeiangaben stellte der Geiselnehmer unter anderem politische Forderungen, nähere Angaben wurden aber nicht gemacht. Die Gegend um das Hotel wurde weiträumig abgesperrt. Mit dem Mann wurde verhandelt, zudem wurden Experten zur Entschärfung von Sprengsätzen zum Tatort beordert.

"Er hat aufgegeben", sagte ein Polizeisprecher nach dem Ende des Dramas. Der Mann habe sich in Begleitung seiner Geisel, die keine Weste mehr getragen habe, der Polizei gestellt. Er sei in eine Polizeiwache gebracht worden. Medienberichten zufolge handelte es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen früheren Kandidaten der Stadtratswahlen.

(apa/afp)

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