Baufehler: Auch Österreichs Eurofighter betroffen

Produktionsfehler: Klug lässt Eurofighter prüfen
Produktionsfehler: Klug lässt Eurofighter prüfen(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Das Verteidigungsministerium betont, dass die Kampfjets weiterhin einsatzfähig seien. Der Mangel soll im Zug laufender Modifikationen behoben werden.

Neues Ungemach bei den Eurofightern: Deutsche Inspektoren haben bei einer Qualitätskontrolle der Kampfjets einen Produktionsfehler am Rumpfhinterteil entdeckt. Auch die österreichischen Eurofighter sind betroffen, wie das Verteidigungsministerium heute bekanntgab. Die Jets seien aber weiter einsatzfähig.

"Die Folgen des Mangels würden aus heutiger Sicht erst in 15 Jahren schlagend", erklärte ein Sprecher des Ressorts. Der Fehler solle im Zug laufender Modifikationen behoben werden. Auf Anfrage hieß es weiter, man prüfe rechtliche Schritte. Der Grün-Abgeordnete Peter Pilz fordert wegen des Produktionsfehlers den Rücktritt vom Eurofighter-Kauf.

EADS warnte bereits im August

Dass es ein Problem gibt, ist offenbar schon länger bekannt. Die entsprechende Information wurde nämlich schon im August durch die Herstellerfirma EADS an die zuständige Stelle im Bundesheer weitergegeben, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.

Wie "Spiegel-Online" berichtet, riet EADS allen Abnehmerländern, den Eurofighter weniger als bisher einzusetzen und die jährliche Flugzeit auf 1500 Stunden zu halbieren. Das deutsche Verteidigungsministerium erklärte dazu, der Fehler habe "zunächst keine Auswirkungen auf Einsatz und Ausbildung". Man komme mit den Maschinen in absehbarer Zeit nicht an die 1500 Stunden heran. Damit habe die Industrie ausreichend Zeit, um die Probleme zu überprüfen und beheben. 

(Red./APA/Reuters)

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