In der demilitarisierten Zone lieferten sich Soldaten beider Seiten Schusswechsel. Die Zwischenfälle gefährden geplante Friedensgespräche.
An der Grenze zwischen Nord- und Südkorea hat es erneut bewaffnete Zwischenfälle gegeben. Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium mitteilte, lieferten sich die Streitkräfte beider Seiten am Sonntag Schusswechsel in der demilitarisierten Zone entlang der Grenze.
Südkoreanische Grenztruppen hatten demnach zunächst beobachtet, wie sich nordkoreanische Soldaten der Demarkationslinie näherten und gaben mündliche Verwarnungen sowie Warnschüsse ab. Die Nordkoreaner hätten dann das Feuer eröffnet, das südkoreanische Militär habe dieses erwidert.
Der Schusswechsel dauerte den Angaben zufolge etwa zehn Minuten, Berichte über Opfer lagen nicht vor. Wie ein Vertreter des Generalstabs erklärte, sprachen die südkoreanischen Truppen bereits in den vorangegangenen 24 Stunden zwei Mal Warnungen aus oder feuerten Warnschüsse ab.
Wiederholt Zwischenfälle an der Grenze
In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Zwischenfälle an der Grenze zwischen den beiden Ländern gegeben, Berichte über Opfer lagen aber nicht vor. Bei Militärgesprächen der beiden Seiten am vergangenen Mittwoch wurde keine Einigung erzielt.
Die Zwischenfälle an der Grenze gefährden die geplante Wiederaufnahme der seit Februar ausgesetzten Gespräche zwischen ranghohen Vertretern der beiden Seiten. Experten warnen davor, dass die Grenzzwischenfälle zwar bisher relativ geringfügig gewesen seien, jedoch die Gefahr bestehe, dass diese schnell außer Kontrolle gerieten.
(APA/AFP)