Peking: Polizei geht gegen Tibet-Aktivisten vor

(c) Reuters (Stephane Mahe)
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Sechs Ausländer wurden wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" verhaftet. Tibeter-Hungerstreik in Wien.

Die chinesische Polizei ist in Peking erneut gegen Tibet-Aktivisten vorgegangen. Sechs Ausländer wurden wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" zu zehn Tagen Haft verurteilt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Nach Angaben der Organisation "Studenten für ein freies Tibet" wurden in der Nacht auf Donnerstag vier weitere Ausländer festgenommen, als sie in der Nähe des Olympiastadions eine Tibet-Flagge entrollen wollten.

Die sechs verurteilten Ausländer seien bereits am Dienstag verhört worden, teilte die Pekinger Polizei mit. Ihre Identität war zunächst unklar. Nach Angaben von "Studenten für ein freies Tibet" waren am Dienstag sechs Amerikaner von der Polizei kontrolliert worden, deren Aufenthaltsort nach wie vor unbekannt sei. Die chinesischen Behörden wollten zu den Angaben zunächst keine Stellung nehmen.

Mitglieder der Tibeter Gemeinschaft Österreich (TGÖ) haben am Donnerstag einen zehntägigen Hungerstreik für Tibet begonnen. Bei einer Pressekonferenz im Nalandabodhi-Zentrum in Wien-Fünfhaus zum Auftakt der Aktion machte die TGÖ auf die unverändert dramatische Situation der Tibeter in China aufmerksam. Grünen-Menschenrechtssprecherin Brigid Weinzinger forderte den Einsatz einer "internationalen Schutzmacht".

(Ag.)

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