PR-Aktion in Wien: Neues, cooles Image für Israel

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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„Liebe auf den zweiten Blick“: Bim soll das Bild des Judenstaats verbessern. Was ist der Hintergrund der Imagekampagne?

Wien. Image-Offensive aus Israel: Im Juli 2007 posierte eine Gruppe junger Soldatinnen – nur mit Bikini bekleidet – für das Männermagazin „Maxim“. Die Zielgruppe des Männermagazins feierte bei der Präsentationsparty im über-schicken Nachtclub „Marquee“ im New Yorker Stadtteil Chelsea. Die kontroverse Kampagne hatte eingeschlagen, die New Yorker Szene-Blogosphäre nahm des Themas dankbar an. Auch in Wien spricht man nun die Sehnsüchte der Wiener an: Bald wird ein mit dem Slogan „Israel – Liebe auf den zweiten Blick“ bemalter Bim-Wagen der einzige sein, der nach dem 26. Oktober stets an Sonn- und Dienstagen auf der früheren Strecke der geliebten Ringlinien 1 und 2 fährt.

Straßenbahn der Sehnsucht

Doch man will sich nicht auf Straßenbahnnostalgie beschränken: Es soll auch in Wien Parties geben. Guy Feldman, Kultur- und Presseattaché der israelischen Botschaft: „Wir wollen die Lebensfreude und den Hedonismus von Tel Aviv nach Wien bringen.“

Was ist der Hintergrund der Imagekampagne? Lior Haiat, Beamter des israelischen Außenministeriums: „Bei Israel denken die Menschen sofort an den Nahostkonflikt. Natürlich ist das ein Teil unserer Realität, aber im Leben der Israelis gibt es auch anderes.“

„Wir wollen Israel von einer anderen Seite zeigen“, ergänzt Botschafter Dan Ashbel. „Wir wollen Israel präsentieren, als das, was es ist: Ein lebensfrohes Land mit High-Tech, Kultur und einer leistungsfähigen Landwirtschaft.“

Die Kampagne wird vom Außenministerium in Jerusalem unterstützt: Nach einem „Economist“-Bericht wurde die britische Werbeagentur Acanchi mit einer Kampagne beauftragt: „Man kann einen neuen Slogan, ein neues Logo und vielleicht einen neuen lustigen Cartoon erwarten.“ „Economist“-Urteil: Die neue Israel-Image werde „schwer verkäuflich“ sein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2008)

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