UNO: IS verübt "Völkermord" an Yeziden

Yezidische Flüchtlinge
Yezidische Flüchtlinge APA/EPA/PAZHAR MOHAMMAD
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Die Terrororganisation "Islamischer Staat" versuche, die religiöse Minderheit auszulöschen.

Das Vorgehen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) gegen die irakische Volksgruppe der Yeziden könnte nach Einschätzung der Vereinten Nationen als "versuchter Völkermord" gewertet werden. Dafür sprächen einige Fakten, sagte der für Menschenrechte zuständige UN-Diplomat Ivan Simonovic am Dienstag in New York nach einer Reise in das Land.

Die Islamisten wollten die religiöse Gruppe vernichten: Die Yeziden müssten entweder zum Islam übertreten oder würden getötet, sagte Simonovic. Der IS betrachtet die Yeziden als Teufelsanbeter. Tausende Angehörige der Minderheit sind erschossen, lebendig begraben oder als Sklavinnen verkauft worden. US-Präsident Barack Obama hatte im August Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak angeordnet, um nach seinen Aussagen einen bevorstehenden Völkermord zu verhindern. Seit dieser Woche sind erneut Tausende Yeziden in Bedrängnis, weil der IS in der Nähe des Höhenzuges Sinjar im Nordirak gegen sie vorrückt. Die Minderheit bat deswegen die USA erneut um Hilfe.

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