Israel zieht Truppen an ägyptischer Grenze zusammen

Israelische Soldaten, stationiert im Süden des Landess Landes
Israelische Soldaten, stationiert im Süden des Landess LandesAPA/EPA/JIM HOLLANDER
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Israelische Soldaten waren von Ägypten aus unter Beschuss geraten. Daraufhin entsandte die Armee-Führung ein Großaufgebot in die Region.

Ein ernsthafter Zwischenfall ereignete sich am Mittwoch an der israelisch-ägyptischen Grenze: Israelische Soldaten wurden von der ägyptischen Halbinsel Sinai aus beschossen, wie Armeesprecher Peter Lerner über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Nach ersten Armeeangaben erlitten zwei Soldaten Schussverletzungen, sie wurden per Hubschrauber ausgeflogen. Bei den Angreifern, die auch Panzerabwehrraketen einsetzten, handelt es sich mutmaßlich um militante Islamisten.

Wie der israelische Rundfunk meldete, sei es im Mittelabschnitt der 250 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden Ländern zu weiteren Zwischenfällen gekommen. Israel entsandte als Reaktion ein Großaufgebot an Soldaten in die Region.

Sinai ist Rückzugsgebiet für militante Gruppen

Die an Südisrael grenzende Sinai-Halbinsel gilt in weiten Teilen als unkontrolliertes Rückzugsgebiet für radikalislamische militante Gruppen. Israel hat seine Grenze zum Sinai daher in den vergangenen Jahren massiv verstärkt. Mittlerweile gibt es vom Gazastreifen am Mittelmeer bis nach Eilat am Roten Meer einen befestigten Grenzzaun.

Ägypten ist neben Jordanien das einzige arabische Land, mit dem Israel einen Friedensvertrag geschlossen hat. Die neue ägyptische Führung hat sich ebenfalls den Kampf gegen militante Islamisten auf die Fahnen geschrieben, kann die entlegene und ausgedehnte Sinai-Halbinsel aber nicht komplett kontrollieren.

(APA/AFP/Reuters)

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