Kosovo: Ausschreitungen in serbischer Enklave

Brueckensperre in MITROVICA
Brueckensperre in MITROVICA(c) EPA (Valdrin Xhemaj)
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Nach einem Streit zwischen zwei albanischen und einem serbischen Jugendlichen wurden in Mitrovica zahlreiche Geschäfte in Brand gesetzt. Nato-Truppen sperrten zwei Brücken.

Im Nord-Kosovo ist es am Dienstag in der serbischen Enklave Mitrovica zu schweren Ausschreitungen gekommen. Hunderte Kosovo-Serben setzten zahlreiche albanische Geschäftslokale in Brand und zerstörten Autos mit kosovarischen Kennzeichen. Verletzt worden sei niemand, sagte ein Polizeisprecher. Die Nato-Ordnungstruppen in der früheren serbischen Provinz, deren albanische Mehrheitsbevölkerung im Februar einseitig die staatliche Unabhängigkeit ausgerufen hatte, verstärkten ihre Präsenz und sperrten zwei Brücken über den Fluss Ibar, der Serben und Albaner voneinander trennt.

Ausgelöst wurde die Gewalt offenbar durch einen Streit von zwei albanischen Jugendlichen mit einen serbischen, der dabei mit einem Messer verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich in einem albanischen Viertel im überwiegend von Serben bewohnten Nordteil Mitrovicas. Dort leben rund 20.000 Serben. Sie erkennen die Eigenstaatlichkeit des Kosovo nicht an.

(Ag.)

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