Ausschreitungen in Sofia bei Demonstration gegen Regierung

Ausschreitungen in Sofia
Ausschreitungen in Sofia(c) REUTERS (Oleg Popov)
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Rund 1000 Demonstranten fordern den Rücktritt von Premier Stanischew. Die Polizei hält die tobende Menge mit Schlagstöcken vom Parlament fern. 30 Menschen werden festgenommen.

Während einer Demonstration gegen die bulgarische Regierung ist es am Mittwoch in Sofia zu Ausschreitungen gekommen. Die Teilnehmer warfen Schneebälle und leere Flaschen auf das Parlamentsgebäude sowie gegen Sicherheitskräfte. Zudem versuchten sie, die Absperrungen zu entfernen. Die Polizei hielt die Menge mit Schlagstöcken vom Parlament fern. Die Stadtgemeinde Sofia ordnete einen Stopp der Proteste an.

Vor dem Parlamentsgebäude hatten sich etwa 1000 Demonstranten versammelt, um den Rücktritt von Regierungschef Sergej Stanischew zu fordern. Dazu hatte ein Initiativkomitee im Internet aufgerufen. Etwa 30 Teilnehmer der Anti-Regierungs-Demonstration in Sofia wurden nach offiziellen Angaben festgenommen. Sie hätten Sprengsätze bei sich getragen, hieß es. Mehrere Polizisten wurden verletzt, teilte Hauptkommissar Pawlin Dimitrow mit. "Es gab einen schweren Verstoß gegen die öffentliche Ordnung", sagte er. Auch ein Demonstrant wurde laut Polizeiangaben verletzt.

Fenster zerbrochen

Eine Scheibe des Parlamentsgebäudes, in dem die Abgeordneten zu einer Sitzung zusammengekommen waren, ging während der Ausschreitungen zu Bruch. Die Demonstranten protestierten gegen Korruption und forderten den Rücktritt der Regierung.

Unter den Demonstranten waren viele Studenten und Pensionisten. Die Studenten protestierten auch wegen der Ermordung eines Hochschülers Anfang Dezember.In der zweitgrößten Stadt des Landes, Plowdiw, verliefen Studentenproteste dagegen friedlich.

(Ag.)

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