2008: Fast 4000 Zivilisten in Afghanistan getötet

Afghan man screams for help after a blast at the German embassy in Kabul
Afghan man screams for help after a blast at the German embassy in Kabul(c) REUTERS (Ahmad Masood)
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Für die Mehrzahl der Opfer seien die radikal-islamischen Taliban verantwortlich, berichten Menschenrechts-Organisationen. Mehr als 6800 Zivilisten wurden verletzt.

Fast 4000 Zivilisten sind im vergangenen Jahr in Afghanistan nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation bei Anschlägen und Kämpfen ums Leben gekommen. Für mehr als zwei Drittel der Opfer seien die radikalislamischen Taliban verantwortlich, hieß es in einem Bericht des unabhängigen Afghanistan Rights Monitor (ARM), der in Kabul sitzt.

Allein durch Selbstmordanschläge von Islamisten seien 930 Zivilisten ums Leben gekommen. Auch seien viele Menschen bei öffentlichen Hinrichtungen getötet worden. Bei Angriffen der internationalen Truppen in Afghanistan im Kampf gegen Aufständische seien etwa 1100 Zivilisten getötet worden, erklärte ARM. Mehr als 6800 Zivilisten wurden demnach 2008 verletzt.

Die Menschenrechtsorganisation stützt sich bei ihrer Statistik auf Angaben der einzelnen Provinzregierungen, aber auch auf Stammesälteste. Die Zahlen seien deshalb auch vollständiger als die Angaben der UNO, die von 2000 getöteten Zivilisten im vergangenen Jahr sprach, sagte ARM-Vertreter Adschmal Samadi. Ein großer Teil des Landes sei für Ausländer aus Sicherheitsgründen nämlich unzugänglich.

(Schluss) hf

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