Nordkorea bereitet Test von Interkontinentalrakete vor

EPA
  • Drucken

Die Regierung in Nordkorea dürfte einen weiteren Test der Rakete vom Typ Taepodong-2 vorbereiten. Die Rakete könnte nach Einschätzung der USA einen Atomsprengkopf bis nach Amerika transportieren.

Nordkorea bereitet nach südkoreanischen Medienberichten einen neuen Teststart seiner Interkontinentalrakete vor. Nachrichtendienste in den USA und Südkorea hätten beobachtet, wie in Nordkorea auf einem Zug ein langes zylinderförmiges Objekt befördert worden sei, bei dem es sich um eine Rakete vom Typ Taepodong-2 handeln könnte, hieß es unter Berufung auf Geheimdienstkreise.

Die Startvorbereitungen könnten in einem oder zwei Monaten abgeschlossen werden. Die Taepodong-2-Rakete kann nach Einschätzung des US-Militärs im Falle technischer Perfektionierung einen nuklearen Sprengkopf auf das Gebiet der USA tragen. Die Rakete hat eine Reichweite von 6700 Kilometern.

Der Teststart einer Taepodong-2 in dem kommunistischen Land würde die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abermals verschärfen und zugleich die USA provozieren. Nordkorea hatte zuletzt der Regierung in Seoul wiederholt mit Vernichtung gedroht und zugleich erklärt, es werde bestehende Vereinbarungen über Aussöhnung und militärische Entspannung auflösen. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten hatten sich seit dem Antritt einer konservativen Regierung in Seoul verschlechtert, die eine härtere Haltung gegenüber Pjöngjang als die liberale Vorgängerregierung vertritt.

Nordkorea hatte im Juli 2006 von der Ostküste aus eine Taepodong-2-Testrakete abgefeuert. Der Test war jedoch nach US-Angaben gescheitert. Im Oktober desselben Jahres unternahm Nordkorea zum ersten Mal einen Atomtest, der weltweit verurteilt wurde.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Südkoreanische Soldaten
Außenpolitik

Südkorea bangt um seine Sicherheit

Der kommunistische Nachbar verschärft zusehends die Tonart. Als erste Reaktion lud Staatschef Lee Myung-bak 200 Vertreter von Geheimdiensten und Sicherheitskräften zu einer Sicherheitskonferenz.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.