Tibetischer Mönch steckt sich selbst in Brand

Ein tibetischer Mönch in China hat sich nach Angaben einer in London ansässigen Aktionsgruppe aus Protest mit Benzin übergossen und angesteckt. Wie Matt Whitticase von der Gruppe Free Tibet Campaign sagte, ereignete sich der Vorfall am Freitag in der Stadt Aba in der südwestlichen Provinz Sichuan. Die Sicherheitskräfte seien sofort zur Stelle gewesen und hätten die Flammen erstickt.

Dann sei der buddhistische Mönch abtransportiert worden. Augenzeugen hätten von drei Schüssen berichtet. "Wir wissen nicht, ob der Mönch lebt oder tot ist", sagte Whitticase. Mit der Selbstverbrennung habe er dagegen protestieren wollen, dass die Behörden ihn an einem traditionellen Gebet gehindert hätten.

Vor seiner Aktion habe er eine Fahne mit dem Bildnis des Dalai Lama hochgehalten. Die in New York ansässige Organisation Students for a Free Tibet erklärte in einer Stellungnahme, der Mönch sei von Schüssen getroffen worden. Zuvor hatte es in Berichten geheißen, Hunderte von Glaubensbrüdern des selben Klosters, aus dem auch der Mönch kam, hätten am Freitag erfolglos versucht, sich in einem von den Behörden zugesperrten Tempel zum Gebet zu versammeln.

Auch vor dem britischen Parlament kam es am Freitag zu einem ähnlichen Zwischenfall. Ein Mann habe offenbar für kurze Zeit in Flammen gestanden, teilte ein Polizeisprecher mit. Sanitäter hätten sich um ihn gekümmert und ihn in ein Londoner Krankenhaus gebracht. Erst am 14. Februar war vor dem Amtssitz des Premierministers ein Mann verhaftet wurde, der versucht hatte, sich in Brand zu setzen.

Wenige Tage zuvor hatte ein 26-jähriger Mann aus Sri Lanka mit einer Selbstverbrennung vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Genf gegen den Bürgerkrieg in seiner Heimat protestiert. Sein Leben konnte nicht mehr gerettet werden.

(APA)

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