Bomben gegen IS: USA setzen Luftangriffe fort

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US-Kampfflugzeuge flogen acht neue Luftangriffe auf Jihadistenkämpfer nahe der Grenzstadt Kobane.

Die Verteidiger der belagerten syrischen Kurdenstadt Kobane bekommen wohl nicht nur am Boden Verstärkung, sondern werden auch weiterhin aus der Luft militärisch unterstützt. US-Kampfflugzeuge flogen am Dienstag und Mittwoch acht neue Luftangriffe auf Jihadistenkämpfer nahe der Grenzstadt, wie das Truppenkommando mitteilte.

Dabei seien sechs Fahrzeuge, mehrere Kampfstellungen und ein Gebäude der Miliz "Islamischer Staat" (IS) attackiert worden. Im Irak bombardierten Kampfjets und Drohnen demnach sechs weitere Ziele im nördlich gelegenen Sindshar sowie in Falludsha westlich von Bagdad.

Unterdessen waren schwer bewaffnete kurdische Peshmerga-Kämpfer am Mittwoch unterwegs in die von den Jihadisten bedrängte Stadt an der Grenze zur Türkei. Ihnen vorausgegangen waren Mitglieder der Freien Syrischen Armee (FSA), die für den Sturz der syrischen Regierung kämpfen. Etwa 150 FSA-Kämpfer hätten in der Nacht zum Mittwoch bei Mürsitpinar die Grenze zu Syrien passiert, sagte ein türkischer Behördenvertreter. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von lediglich 50 FSA-Angehörigen. Laut der prokurdischen Nachrichtenagentur Firat überquerten die Kämpfer die Grenze bei Mürsitpinar in acht Fahrzeugen.

In Bussen zur türkisch-syrischen Grenze

In der Nacht zuvor waren auch die ersten Peshmerga-Kämpfer aus dem Irak auf dem Flughafen Sanliurfa im Süden der Türkei eingetroffen. Sie fuhren umgehend mit drei Bussen weiter zur türkisch-syrischen Grenze. Ein anderer, aus 40 Fahrzeugen bestehender Konvoi mit Peshmergakämpfern, Maschinengewehren, schwerer Artillerie und Raketenwerfern war vom nordirakischen Erbil aus in Richtung Kobane unterwegs.

Die IS-Kämpfer versuchen seit Wochen, Kobane vollständig einzunehmen. Die Grenzstadt im Norden Syriens wurde zu einem Symbol im Kampf gegen den IS, der weite Teile Syriens und des Iraks unter seine Kontrolle brachte und dort Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begeht.

(APA/AFP)

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