Gasstreit: Moskau erwartet erste Zahlung aus Kiew

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Laut Gazprom-Chef solle die erste Tranche bis Ende der nächste Woche in Moskau ankommen. Am Donnerstag kam es zu Einigung im Gasstreit.

Nach einer Einigung im Gasstreit mit der Ukraine erwartet Russland eine baldige erste Milliardenzahlung aus Kiew. Eine Schuldentilgung sei die Bedingung für die Wiederaufnahme der im Juni gestoppten Gaslieferungen, sagte Gazprom-Chef Alexej Miller am Freitag dem TV-Sender Rossija-24. Er gehe davon aus, dass das Geld spätestens bis Ende der nächsten Woche in Moskau ankomme.

Das am Donnerstagabend in Brüssel erzielte Verhandlungsergebnis bezeichnete Miller als "Kompromiss". Er hoffe, dass mit der Einigung für die Wintermonate "ein konstruktiveres Kapitel in den Gasbeziehungen zwischen der EU, Russland und der Ukraine" aufgeschlagen werden könne, meinte der Gazprom-Chef.

Zur Begleichung von Altschulden soll die vor dem Staatsbankrott stehende Ukraine 3,1 Milliarden US-Dollar (rund 2,5 Milliarden Euro) bis Jahresende an Russland zahlen. Bereits in den nächsten Tagen ist demnach eine erste Tranche von 1,45 Milliarden US-Dollar fällig.

(APA/dpa)

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