Stichwahlen in Rumänien: Links und Rechts verbünden sich

Rumäniens Premierminister Victor Ponta hoff auch auf Stimmen der extremen Rechten.
Rumäniens Premierminister Victor Ponta hoff auch auf Stimmen der extremen Rechten.(c) REUTERS
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Der sozialistische Präsidentschaftskandidat Ponta will durch sein Bündnis mit den Rechtsextremen in der Stichwahl punkten. Er könnte aber andere Wähler vergrämen.

Vor der Stichwahl um das rumänische Präsidentenamt sind die Sozialisten ein Bündnis mit der rechtsextremen Partei eingegangen. Einen entsprechenden Unterstützungspakt schloss der sozialistische Präsidentschaftskandidat Victor Ponta am Dienstag mit Corneliu Vadim Tudor, dem Vorsitzenden der rechtsextremen Partei Romania Mare (Großrumänien).

Ponta tritt am 16. November in einer Stichwahl für das Amt des Staatspräsidenten gegen den bürgerlichen Klaus Iohannis an. Ponta hatte in der ersten Wahlrunde am Sonntag die meisten Stimmen (40,44 Prozent) erzielt, jedoch ebenso wie Iohannis (30,37 Prozent) die absolute Mehrheit verfehlt. Tudor war in der ersten Runde der Präsidentenwahl einer der insgesamt 14 Kandidaten. Er kam dabei auf 3,68 Prozent der Stimmen. Ponta hofft, dass diese Stimmen in der Stichwahl nun ihm zugutekommen.

Dafür dürfte er aber die Stimmen der etwa 1,4 Millionen in Rumänien lebenden ethnischen Ungarn verlieren, über die sich Tudor regelmäßig extrem kritisch äußert. Die Ungarn-Partei UDMR hatte noch kurz vor Bekanntgabe des Pakts des Sozialisten mit dem Rechtsextremisten die Unterstützung Pontas angekündigt. Eine Stellungnahme lehnte die UDMR zunächst ab.

(APA/dpa)

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