Der ukrainische Botschafter bei der UNO warnt vor einer groß angelegten Militäraktion Russlands. Jüngste Fakten ließen daran keinen Zweifel.
Inmitten von Befürchtungen einer weiteren Eskalation des Konflikts in der Ostukraine hat Kiew vor einer groß angelegten Militäraktion Russlands gewarnt. Der ukrainische Botschafter bei der UNO, Juri Sergejew, schrieb am Dienstag im Internetdienst Twitter: "Ich glaube, dass die UNO so schnell wie möglich darüber informiert werden muss, dass Russland eine umfassende Invasion in der Ukraine plant."
Die jüngsten Fakten dazu ließen daran keinen Zweifel, sagte Sergejew. Konkreter äußerte sich der ukrainische UNO-Botschafter nicht.
Weiterhin regelmäßig Gefechte in der Ostukraine
Zuvor hatte bereits die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) angesichts der fortdauernden Gefechte in der Ostukraine Befürchtungen geäußert, dass sich die Kampfhandlungen dramatisch ausweiten könnten. Auch mehr als zwei Monate nach der Unterzeichnung des Abkommens von Minsk sei die Gewalt in der Region nicht eingedämmt worden, sagte ein OSZE-Sprecher in Kiew.
Die ukrainische Armee und prorussische Separatisten liefern sich trotz der Anfang September in Weißrussland vereinbarten Waffenruhe weiterhin regelmäßig Gefechte in der Ostukraine. Nach Angaben Kiews wurden bei den Kämpfen zuletzt innerhalb von 24 Stunden fünf Regierungssoldaten getötet. Der Flughafen der Rebellenhochburg Donezk steht unter der Kontrolle der Regierungstruppen und ist weiterhin heftig umkämpft.
(APA/AFP)