Kroatien: Politikerin will Pädophile kastrieren lassen

Präsidentschaftskandidatin Kolinda Grabar Kitarovic auf einem Archivbild
Präsidentschaftskandidatin Kolinda Grabar Kitarovic auf einem ArchivbildAPA
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Die nationalkonservative Kolinda Grabar Kitarovic bewirbt sich um das Präsidentenamt. Im Wahlkampf verficht sie drastische Maßnahmen.

Sie will spätstens bei der möglichen Stichwahl im Jänner zur Präsidentin Kroatiens gewählt werden - und sorgt nun mit einem drastischen Vorschlag für Aufsehen: Kolinda Grabar Kitarovic, Präsidentschaftskandidatin der nationalkonservativen Partei HDZ setzt sich für eine strengere Bestrafung von Pädophilen in Kroatien ein. Diese soll auch Kastration vorsehen. Werde sie zur Präsidentin gewählt, wolle sie eine öffentliche Debatte zu dem Thema starten, die zu einer Gesetzesänderung führen solle, kündigte sie laut kroatischen Medienberichten vom Freitag an.

Der Zeitung „Vecernji list“ sagte Grabar Kitarovic, dass sie sich als Staatsoberhaupt verstärkt dem Wohl der Kinder und dem immer größeren Thema des Kindesmissbrauchs widmen wolle. Die chemische Kastration von Sexualstraftätern ist in einigen EU-Staaten Praxis, etwa in Polen.

Nur geringe Chancen bei Präsidentschaftswahl

Die Präsidentschaftswahl in Kroatien findet am 28. Dezember statt, eine möglich Stichwahl am 11. Jänner 2015. Die Chancen, dass die frühere Außenministerin Grabar Kitarovic dem wiederkandidierenden sozialdemokratischen Präsidenten Ivo Josipovic das Amt abnimmt, sind laut derzeitigen Umfragen allerdings nicht sehr groß.

(APA)

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