Russische Bank gibt französischen Rechtsextremisten Kredit

Russische Bank gibt französischen Rechtsextremisten Kredit
Russische Bank gibt französischen Rechtsextremisten KreditEPA
  • Drucken

Der Front National erhält neun Millionen Euro aus Russland. Die FPÖ sowie die deutsche AfD betonen, an sie sei kein Geld geflossen.

Die russische Bank FCRB hat dem französischen Front National (FN) einen Kredit von neun Millionen Euro gewährt. Davor war Marine Le Pens rechtsextreme Partei bei französischen Banken mit Anträgen gescheitert, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti am Sonntag.

Der Kreditvertrag mit FCRB sei schon im September unterzeichnet worden, teilte die Finanzverantwortliche des Front National, Vallirana Saint-Juste, der Agentur AFP mit. Die ersten zwei Millionen Euro habe die Partei bereits bekommen.

Parteichefin Marine Le Pen hatte in einem Interview für die Zeitschrift Nouvel Observateur über finanzielle Probleme geklagt. "Die FN hat bei allen Banken Frankreichs Kreditanträge gestellt, jedoch überall eine Absage erhalten. Danach wandten wir uns an Kreditinstitute in den USA, Spanien und Russland", hatte sie gesagt.

Die Bank FCRB ("First Czech-Russian Bank") war 1996 für gemeinsame Investitionsprojekte von Russland und Tschechien gegründet worden. Die Bank hat Büros in Moskau und Sankt Petersburg sowie Vertretungen in Prag und Bratislava.

"Kein Cent" an FPÖ

Der Wiener FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus betonte gegenüber dem "Kurier" (Dienstagsausgabe) von russischer Seite sei nie Geld an die FPÖ geflossen: "Kein Cent, kein Euro, kein Dollar - oder welche andere Währung Ihnen noch einfällt."

Auch die Alternative für Deutschland (AfD) nimmt das für sich in Anspruch. Pressesprecher Christian Lüth dementierte einen Bild-Bericht vom Montag, wonach Russlands Präsident Wladimir Putin mittels Goldgeschäften den AfD unterstützen könnte: "Das ist kompletter Unfug."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kommentare

Ein Faible für seltsame Machthaber

Alles nur Zufall oder doch ein Teil der DNA rechtsnationaler Parteien.
Heinz-Christian Strache
Außenpolitik

Russland-Connection: Wladimir Putins rechte Freunde

In Zeiten der EU-Sanktionen gegen Russland haben Rechtsaußen-Politiker ihre Kontakte zum Kreml intensiviert. Mit Erfolg: Sie erhalten nun Zugang in die höchsten Kreise.
FPÖ-Chef Strache in Moskau - Debatte über russisches Geld in Wien
Politik

Strache in Moskau: "Bekommen keine Kredite"

Der FP-Chef nimmt an einer Konferenz zum Thema "Vertrauenskrise in Europa" teilt. Er betont, dass die Partei kein Geld aus Russland erhalte.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.