Linkspartei wirft Merkel Rückkehr zu Kaltem Krieg vor

Angela Merkel bei der Debatte im Bundestag
Angela Merkel bei der Debatte im BundestagReuters
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Die deutsche Kanzlerin habe wegen der Ukraine-Krise einen "sinnlosen Wirtschaftskrieg" gegen Russland angezettelt, behauptet die Linkspartei-Politikerin Sahra Wagenknecht.

Die deutsche Linkspartei wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel die Neuauflage eines Kalten Krieg mit Russland vor. Merkel vergifte das politische Klima und gefährde den Frieden in Europa, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion, Sahra Wagenknecht, am Mittwoch im Bundestag. Mit den Sanktionen gegen Russland habe die Kanzlerin einen „sinnlosen Wirtschaftskrieg“ angezettelt. „Sie warnen vor einem Flächenbrand, aber Sie gehören doch zu denen, die mit einem brennenden Zündholz rumlaufen“, sagte Wagenknecht. Merkel ignoriere russische Interessen, sagte sie mit Blick auf Warnungen aus Moskau vor einer Ausweitung der Einflusszone westlicher Staaten. „Kehren Sie auf den Weg der Diplomatie zurück, stellen Sie die Sanktionen ein“, appellierte Wagenknecht an die Kanzlerin.

Merkel: "Konflikt mit Moskau dauert lange"

Merkel warf unterdessen Russland erneut vor, die europäische Friedensordnung infrage zu stellen. Weil Russland in der Ostukraine direkt interveniere, müsse die EU an Wirtschaftssanktionen festhalten, sagte Merkel am Mittwoch während der Haushaltsdebatte im Bundestag. Sie erwarte, dass der Konflikt lange dauern werde. „Für unsere Bemühungen, die Krise zu überwinden, brauchen wir Geduld und einen langen Atem.“ Die Kanzlerin wies den Vorwurf zurück, dass sich die Regierung nicht um eine Verständigung mit Russland bemühe. Die Bundesregierung unterstütze die Ukraine politisch und ökonomisch.

(Reuters/ red.)

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