Ungarn: Tausende demonstrieren gegen die Orban-Regierung

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Die Proteste richteten sich gegen die Streichung von Sozialleistungen, Korruption und Freunderlwirtschaft.

Die Welle des Protestes gegen die rechtskonservative ungarische Regierung von Viktor Orban hat sich auch am Dienstag fortgesetzt. Unter einem hohen Polizeiaufgebot demonstrierten tausende Menschen in der Innenstadt von Budapest gegen Korruption, Freunderlwirtschaft und Sozialabbau und forderten den Rücktritt von Orban und seiner Fidesz-MPSZ-Regierung.

Organisiert wurde die Aktion von der Facebook-Gruppe "Wir weichen nicht zurück". Auf Transparenten hieß es: "Orban – Game over", "Fidesz-Mafia", "Staatlich gelenkte Korruption", "Anstelle von Lügen – ehrliche Konfrontation".

Demonstrationen in mehr als 20 Städten

Der Protestaktion hatten sich andere Facebook-Gruppen und Organisationen angeschlossen, die alle empörten und enttäuschten Menschen zum Mitmachen aufforderten. Die Redner kritisierten die Armut in Ungarn, die immer mehr ansteige. Sie protestierten gegen die Streichung von Sozialleistungen und erklärten, warum sie ihrer Heimat den Rücken kehren mussten, während die Menge "Demokratie" und "Rechtsstaatlichkeit" forderte. Eine kleine Gruppe von Gegendemonstranten aus dem rechtsradikalen Lager versuchte die Veranstaltung zu stören und schwenkte eine EU-Fahne mit der Aufschrift "Nein". Als Antwort rief die Menge "Nazis raus".

Außer in Budapest wurde auch in 20 weiteren Städten gegen Orban und seine Regierung protestiert. Am 2. Jänner 2015 soll die nächste Großdemonstration vor der Budapester Oper stattfinden. Hier hatten genau vor drei Jahren Zehntausende gegen die neue und umstrittene ungarische Verfassung demonstriert.

(APA)

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