Pakistan will 500 verurteilte Extremisten hinrichten

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Die Regierung reagiert auf den Angriff auf eine Schule, bei dem über 150 Menschen getötet wurden. Sechs Aufständische wurden bereits gehängt.

Nach dem Taliban-Massaker in einer Schule in Pakistan will die pakistanische Regierung in den kommenden Wochen 500 verurteilte Extremisten hinrichten lassen. Das kündigten Regierungsvertreter am Montag an.

Als Reaktion auf den Taliban-Angriff auf eine Schule im Nordwesten des Landes hatte Ministerpräsident Nawaz Sharif vergangene Woche ein seit 2008 geltendes Moratorium für die Vollstreckung der Todesstrafe aufgehoben. Seitdem wurden sechs Aufständische gehängt. Hunderte Verurteilte warten in Pakistan auf die Vollstreckung der Todesstrafe.

Taliban-Kämpfer hatten am Dienstag vergangener Woche eine vom Militär betriebene Schule in der nordwestlichen Stadt Peshawar angegriffen und 149 Menschen getötet, darunter 133 Schüler. Es war der schwerste Anschlag in der Geschichte des Landes. Die radikalislamische Rebellengruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) bezeichnete das Attentat als Vergeltung für eine Armeeoffensive gegen Aufständische in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan, bei der seit dem Sommer nach Armeeangaben rund 1.700 Rebellen getötet wurden.

(APA/dpa/AFP)

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