In der US-Kleinstadt Berkeley wurde ein 18-Jähriger von einem Polizisten erschossen. Die Proteste verliefen weitgehend friedlich.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen schwarzen Jugendlichen haben die Menschen in der US-Kleinstadt Berkeley erneut protestiert. Für etwa 45 Minuten blockierten sie in der Nacht zum Donnerstag eine Autobahn. Bis zu 150 Personen waren nach einer Nachtwache an der Tankstelle, an der der Jugendliche erschossen worden war, weitergezogen.
Sie blieben weitgehend friedlich. Einige wenige brachen aus und wurden von der Polizei daran gehindert, in einen Kosmetikladen einzubrechen. Mindestens zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen.
Proteste an Tankstelle
Der Jugendliche, dessen Alter örtliche Medien mit 18 angaben, war am Dienstagabend von einem Polizisten bei einer Routinekontrolle auf einer Tankstelle in der Kleinstadt Berkeley unweit von Ferguson im US-Bundesstaat Missouri erschossen worden. Anschließend versammelten sich nach Polizeiangaben bis zu 300 Leute an der Tankstelle. Einige hätten Steine und Feuerwerkskörper auf die anwesenden etwa 50 Polizisten geworfen. Zwei Beamte seien verletzt und vier Personen festgenommen worden.
Der Bürgermeister von Berkeley, Theodore Hoskins, und weitere schwarze Vertreter der Stadt bemühten sich, die Unterschiede des Vorfalls zu anderen hervorzuheben. So sei der getötete Jugendliche bewaffnet gewesen. Andere Fälle, in denen Polizisten unbewaffnete Schwarze töteten, aber nicht angeklagt wurden, hatten jüngst eine Protestwelle in den USA gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst. In Ferguson hatte es im August schwere Krawalle gegeben, nachdem der 18-jährige Michael Brown von einem weißen Polizisten erschossen worden war.
(APA/Reuters)