Neue Proteste in Hongkong: Polizei verhaftet 37 Menschen

Die Polizei greift in Hongkong hart durch. Im Bild eine Verhaftung bei den Protesten vom 24.12.
Die Polizei greift in Hongkong hart durch. Im Bild eine Verhaftung bei den Protesten vom 24.12.APA/EPA/ALEX HOFFORD
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Der Protest flammt wieder auf. Die zweite Nacht in Folge kommt es in Hongkong zu Zusammentstößen zwischen der Demokratiebewegung und der Polizei.

Rund drei Wochen nach dem Ende der Straßenblockaden durch prodemokratische Aktivisten in Hongkong ist es eine zweite Nacht in Folge zu neuen Zusammenstößen gekommen. Die Polizei der asiatischen Wirtschaftsmetropole nahm in der Nacht auf Freitag 37 Demonstranten im Alter zwischen 13 und 76 Jahren fest, wie es in einer Mitteilung hieß.

Sie hätten "Straßen versperrt, Chaos und Belästigungen für Anrainer verursacht". Trotz mehrfacher Aufforderungen durch die Polizei hätten sie nicht abziehen wollen, so seien die Beamten eingeschritten.

Demonstranten wollten Blockaden errichten

Bei der Aktion im Geschäftsviertel Mong Kok hatten die Demonstranten erneut versucht, Straßen zu blockieren. Bereits in der Nacht auf den Christtag waren nach Polizeiangaben bei Demonstrationen zwölf Aktivisten festgenommen worden.

Vor rund drei Wochen hatte die Polizei der chinesischen Sonderverwaltungsregion die letzten Hauptlager der Demonstranten wegräumen lassen. Die Aktivisten hatten jedoch angekündigt, ihren Protest in anderer Form wie etwa mit spontanen "mobilen Besetzungen" fortzusetzen.

Ruf nach mehr Demokratie

Die Demonstranten fordern freie Wahlen in der früheren britischen Kronkolonie, die seit 1997 wieder zu China gehört und als eigenes Territorium autonom verwaltet wird. Die Proteste in der sieben Millionen Einwohner zählenden Hafenmetropole hatten Ende September begonnen. Auslöser waren Pläne der Führung in Peking, 2017 in Hongkong zwar erstmals direkte Wahlen zu erlauben, aber eine freie Nominierung der Kandidaten zu verweigern.

(APA/dpa)

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