Ukraine: TV-Sender nach Kritik an Programm überfallen

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Symbolbild APA/EPA/SERGEY DOLZHENKO
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Der Sender Inter hatte russische Schlagersänger auftreten lassen, die in der Ex-Sowjetrepublik offiziell unerwünschte Personen sind.

Vermummte Unbekannte haben das Büro des unter Beschuss geratenen ukrainischen Fernsehsenders Inter überfallen und dort Scheiben eingeschlagen. Die Polizei in Kiew nahm mehrere Verdächtige fest, wie örtliche Medien am Samstag berichteten. Verletzte gab es bei dem Vorfall demnach nicht.

Inter hatte eine Debatte in der krisengeschüttelten Ukraine ausgelöst, weil er in seinem Neujahrs-Programm eine umstrittene Show ausgestrahlt hatte. Dabei waren mehrere russische Schlagersänger aufgetreten, die in der Ex-Sowjetrepublik offiziell unerwünschte Personen sind, darunter der russische Duma-Abgeordnete Josef Kobson, der als Unterstützer der prorussischen Separatisten in der Ostukraine gilt.

Die Leitung von Inter betonte, dass bei der Planung des Programms alle Vorschriften beachtet worden seien. Hardliner in der ukrainischen Führung verlangten indes die Schließung des Senders. Informationsminister Juri Stez sprach sich für Sanktionen gegen TV-Sender aus, die in der Ukraine unerwünschte Künstler zeigen.

(APA)

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