"Republikanischer Marsch": Rechtsextreme ausgeschlossen

Marine Le Pen
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Der Ausschluss an dem Gedenkmarsch sei ein Zeichen dafür, dass es "keine nationale Einheit mehr" gebe, kritisiert FN-Chefin Marine Le Pen.

Zu einem "Republikanischen Marsch" im Gedenken an die Opfer des Anschlages auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" werden am Sonntagnachmittag in Paris Hunderttausende Menschen erwartet. Neben Parteien und Gewerkschaften wollen auch Menschenrechtsorganisationen zur Teilnahme an der Demonstration aufrufen, Streit gibt es jedoch um eine Teilnahme der rechtsextremen Front National (FN).

Parteichefin Marine Le Pen kritisierte am Donnerstag scharf, dass die Rechtsextremen nicht eingeladen worden seien. Damit gebe es "keine nationale Einheit mehr". Sie spielte damit auf die Aufrufe der sozialistischen Regierung zur "nationalen Einheit" nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag an. Premierminister Manuel Valls hatte aber erklärt, die "nationale Einheit" beziehe sich auch auf gemeinsame Werte, "tief republikanische Werte" wie Toleranz. Am Donnerstagnachmittag hatte es ein Vorbereitungstreffen für den Marsch gegeben, zu dem alle bedeutenden Parteien, mit Ausnahme der FN geladen waren.

Bei dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" waren am Mittwoch im Stadtzentrum von Paris zwei Männer mit Kalaschnikows in die Redaktionsräume gestürmt. Sie töteten dort und auf ihrer Flucht insgesamt zwölf Menschen. Unter Hochdruck wird nach den beiden Hauptverdächtigen gesucht - dem 32-jährigen Cherif Kouachi und seinem 34-jährigen Bruder Said. Die Suche konzentrierte sich am Donnerstagnachmittag auf ein Gebiet in der nordfranzösischen Region Picardie, wo die Männer am Vormittag gesehen worden waren.

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(AFP/APA)

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