Deutschland: 3500 BND-Agenten enttarnt?

BND-Hauptquartier in Berlin.
BND-Hauptquartier in Berlin.(c) EPA (Wolfgang Kumm)
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Ein im Sommer 2014 verhafteter Doppelspion soll eine Liste mit den echten Namen sowie den Decknamen von 3500 Agenten entwendet haben.

Der im Sommer 2014 verhaftete Doppelspion des deutschen Bundesnachrichtendiensts (BND) hat einem Zeitungsbericht zufolge mehr geheime Informationen gestohlen als bekannt. Der Mann habe eine Liste mit den echten Namen und den Decknamen von 3500 Agenten entwendet, berichtete "Bild" (Mittwochausgabe) im Voraus unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Damit könnte dem Bericht zufolge potenziell mehr als die Hälfte der rund 6500 BND-Agenten enttarnt sein.

Verkaufte Doppelspion die Liste?

Die als "streng geheim" eingestufte Liste aus dem Jahr 2011 nenne die Namen der Agenten der Abteilung "EA - Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen". Diese BND-Abteilung sei unter anderem für den Einsatz von Agenten an deutschen Botschaften im Ausland und in den Einsatzgebieten der Bundeswehr (Afghanistan, Mali, Libanon, Sudan) verantwortlich.

Es sei noch nicht klar, ob der Doppelspion die Agentenliste an einen anderen Geheimdienst verkauft habe, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Ermittlerkreise.

(APA/Reuters)

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