In den Vororten der seit Monaten belagerten kurdisch-syrischen Stadt halten die Kämpfe gegen die IS-Extremisten allerdings noch an.
Nach monatelangen Gefechten haben kurdische Einheiten nach eigenen Angaben die Stadt Kobane zurückerobert. Das verbreiteten am Montagvormittag kurdische Quellen über soziale Netzwerke: Die Kämpfer des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) seien aus der Stadt geworfen worden. Nun werde in den Vororten Kobanes noch weitergekämpft. Sonntagabend hatte es zunächst noch geheißen, 90 Prozent der Stadt seien bereits unter Kontrolle kurdischer Einheiten.
Die Stadt Kobane in den syrischen Kurdengebieten war monatelang vom IS belagert worden. Zehntausende Zivilisten mussten aus der Stadt flüchten. Kämpfer der kurdischen "Volksverteidigungseinheiten" (YPG) und "Frauenverteidigungseinheiten" (YPJ) leisteten verbissenen Widerstand gegen den Vormarsch der Jihadisten. Dabei erhalten sie mittlerweile Luftunterstützung durch die internationale IS-Koalition. Auch Peshmerga-Truppen der autonomen Kurdenregion im Nordirak und Gruppen der sogenannten "Freien Syrischen Armee" (FSA) beteiligen sich in Kobane am Kampf gegen den IS.
Am Montag Nachmittag bestätigte dann auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass der IS von den kurdischen Einheiten aus Kobane geworfen worden sei. Die Kurden seien nun dabei, im Osten der Stadt Häuser auf der Suche nach Sprengladungen zu durchkämmen.