Rückkehr des "Helden von Paris" nach Mali

Reuters
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Präsident Keita empfing Lassana Bathily, der bei der Geiselnahme im koscheren Supermarkt in Paris Menschenleben gerettet hatte.

Der Nationalität nach ist er zwar neuerdings Franzose, doch sein Herz hängt nach wie vor an seiner alten Heimat Mali. Der nach der Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris als Held gefeierte Lassana Bathily ist in der Hauptstadt Bamako von Präsident Boubacar Keita empfangen worden. Bathily habe "kühlen Kopf" in einer Situation bewahrt, in der sein eigenes Leben in Gefahr gewesen sei, deshalb "sind wir stolz", sagte der Generalsekretär des malischen Außenministeriums.

Heute soll Bathily zusammen mit dem französischen Botschafter, Gilles Huberson, eine Pressekonferenz geben, anschließend ist ein Besuch bei seiner Familie in seinem Dorf in der Region Kayes im Westen des Landes geplant. Er sei glücklich, seine Familie wiederzusehen, sagte Bathily.

Im Kühlraum versteckt

Bathily hatte beim Angriff des Islamisten Amedy Coulibaly auf den jüdischen Supermarkt "Hyper Casher" im Osten von Paris am 9. Jänner Kunden in einem Kühl- und einem Tiefkühlraum im Untergeschoß versteckt. Später flüchtete der junge Malier aus dem Supermarkt.

Polizisten nahmen den 24-Jährigen zunächst fest - sie wollten sichergehen, dass er kein Komplize des Geiselnehmers war. Dann half Bathily den Einsatzkräften der Polizei, sich ein Bild von der Lage im Inneren des Geschäfts zu machen. Bei der Erstürmung des Supermarkts wurde Coulibaly, der zuvor vier Menschen getötet hatte, von der Polizei erschossen.

Der praktizierende Muslim Bathily war als 16-Jähriger nach Frankreich gekommen. Nach seinem Einsatz für die Geiseln wurde er eingebürgert.

(APA/AFP)

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