Iran gibt im Streit um UN-Botschafter klein bei

APA/EPA
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Regime in Teheran ernannte Karrierediplomaten. USA legten sich gegen die erste Wahl wegen angeblicher Verwicklung in Geiselnahme quer.

Der Iran hat nach fast einem Jahr im Streit mit den USA um die Besetzung des UN-Botschafterpostens in New York eingelenkt. Teheran ernannte den Karrierediplomat Gholam Ali Khoshrou zum künftigen Vertreter der Islamischen Republik bei den Vereinten Nationen, meldete die Nachrichtenagentur Fars am Donnerstag.

Die US-Regierung verweigert dem ursprünglich für diesen Posten vorgesehenen Hamid Aboutalebi die Einreise in die USA. Washington wirft ihm vor, einer der Studenten gewesen zu sein, die 1979 die US-Botschaft in Teheran stürmten und etwa 50 Amerikaner über ein Jahr als Geisel hielten. Aboutalebi bestreitet das: Er habe nur als Dolmetsch agiert und für die Studenten verhandelt.

Khoshrou, der zuvor sein Land in der Schweiz vertreten hat, löst Mohammad Khazayee als iranischer UN-Botschafter ab. Der Funktion kommt indirekt auch bei den Atomverhandlungen mit dem Iran eine Rolle zu, die bis Ende März formell mit einer Einigung auf ein Rahmenabkommen abgeschlossen werden sein sollen. Der Pakt soll indessen erst drei Monate später unterschriftsreif sein.

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