Tödlicher Anschlag auf Maidan-Gedenkmarsch

Täter warfen in Charkow Sprengsatz in die Menge. Einigung auf Waffenabzug.

Kiew. Bei einer Explosion während eines Gedenkmarschs in der ostukrainischen Stadt Charkow wurden am Sonntag mindestens drei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. In mehreren ukrainischen Städten wurde gestern der Maidan-Proteste vor einem Jahr gedacht.

Ein Sprengsatz sei aus einem fahrenden Auto in die Menschenmenge geworfen worden, hieß es. Offenbar wurden bereits vier Verdächtige verhaftet. Charkow liegt in dem Gebiet unter Kontrolle der ukrainischen Armee. Bei einem mutmaßlichen Angriff prorussischer Separatisten im Jänner waren dort mehrere Menschen verletzt worden.

Zuvor hatte es noch – trotz ukrainischer Aussagen über einen weiteren Vormarsch der Separatisten – Zeichen der Entspannung gegeben: Kiew und die Separatisten einigten sich schriftlich, mit dem Abzug schwerer Waffen von der Front zu beginnen. Der Abzug der Waffen ist im Minsker Friedensabkommen vorgesehen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2015)

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