Ukraine-Krise: Deutschland verstärkt Panzer-Bataillon

Leopard-Panzer der Bundeswehr auf einem Archivbild
Leopard-Panzer der Bundeswehr auf einem ArchivbildEPA
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Die Ukraine-Krise habe die Sicherheitslage in Europa grundlegend verändert, sagt die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Mehr Panzer, mehr Personal heißt die Devise für die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Als Reaktion auf die Russland-Krise will von der Leyen eine Panzertruppe der deutschen Bundeswehr verstärken. Ein bisher weitgehend nur auf dem Papier bestehendes Bataillon im niedersächsischen Bergen solle aktiviert und mit Panzern und Personal aufgefüllt werden, kündigte sie am Freitag an.

Zudem sollten die bestehenden Einheiten der Bundeswehr, die sich nach der jüngsten Reform einen Teil ihres Großgeräts teilen müssen, wieder mit mehr Material ausgestattet werden. Auch die Zusammenarbeit besonders mit den Armeen Frankreichs, Polens und der Niederlande solle ausgeweitet werden.

"Einsatzfähigkeit steht infrage"

Einen konkreten Zeit- oder Finanzierungsplan nannte die deutsche Ministerin nicht. Aus Kostengründen könnten aber etwa vorhandene Panzerbataillone der niederländischen Armee in das deutsche Bataillon integriert werden. Ein Panzer-Bataillon besteht bei der deutschen Armee derzeit aus bis zu 700 Soldaten und 44 Leopard-Panzern.

"Das Sicherheitsumfeld hat sich seit dem Krisenjahr 2014 deutlich verändert", argumentierte die Ministerin ihren Plan. Anlässlich der neu entstandenen Bedrohung durch die Russland-Krise müssten die budgetären Engpässe in der Bundeswehr wieder aufgestockt werden. "Sonst steht über kurz oder lang die Einsatzfähigkeit und unsere Zuverlässigkeit in den Bündnissen [wie der NATO, Anm.] infrage."

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