Nur minimal mehr Frauen in Spitzenpositionen in Politik

Die neu gewählte kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic.
Die neu gewählte kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic.REUTERS
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Der Anteil der Frauen in der Spitzenpolitik ist nur geringfügig gestiegen. In drei Ländern regieren Frauen als Staatschefs.

Der Anteil von Frauen an politischen Spitzenpositionen in der EU ist im Jahr 2014 leicht gestiegen bzw. gleich geblieben. Eine Veränderung gab es bei den Staatsoberhäuptern: Unter den 21 Staatspräsidenten sind nun drei Frauen - wie bisher in Litauen sowie in Kroatien und Malta. Der Frauenanteil in nationalen Regierungen der EU-Staaten ist im Schnitt von 27 auf nun 28 Prozent gestiegen.

In den sieben Monarchien in Europa fungieren zwei Frauen Staatsoberhäupter (Dänemark und Vereinigtes Königreich). Außerdem gibt es vier Regierungschefinnen, wie bereits bisher in Deutschland, Dänemark und Lettland und nun auch in Polen. In Slowenien wurde die frühere Regierungschefin durch einen Mann ersetzt. Der Frauenanteil unter den Regierungschefs beträgt somit rund 14 Prozent.

Größter Frauenanteil in Finnland

In den nationalen Regierungen beträgt der Frauenanteil im Schnitt 28 Prozent. Den größten Frauenanteil hat Finnland mit 59 Prozent. In Schweden sind es 50 Prozent, Frankreich 47 Prozent, Estland 43 Prozent und Italien 41 Prozent. Österreich liegt mit knapp 29 Prozent leicht über dem Durchschnitt. Gar keine Frauen gibt es in den Regierungen von Griechenland, der Slowakei und Ungarn.

Eine leichte Steigerung ist bei den nationalen Parlamenten zu verzeichnen. Hier beträgt der EU-Durchschnitt 28 Prozent gegenüber 27 Prozent im Jahr davor. Die Spitzenposition hat hier Schweden (44 Prozent) inne, das Schlusslicht bildet Ungarn (10 Prozent). Österreich liegt mit knapp 31 Prozent über dem EU-Schnitt. In sieben der 28 EU-Staaten, darunter Österreich, leitet eine Frau das Parlament als Präsidentin.

Einen Frauenanteil (neun Frauen) von einem Drittel weist die EU-Kommission mit ihren 28 Mitgliedern, inklusive Kommissionspräsidenten, auf. Im EU-Parlament ist der Frauenanteil unter den Mandataren von 36 auf 37 Prozent gestiegen. 276 der 751 Abgeordneten sind Frauen. Österreich liegt hier mit 44 Prozent über dem Durchschnitt. Den größten Frauenanteil hat Malta (67 Prozent), den geringsten Litauen (9 Prozent).

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