Kairo: Prozess gegen 213 mutmaßliche IS-Anhänger

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Die Angeklagten sollen drei ägyptische Soldaten getötet haben. Die Anhänger der im Norden der Sinai-Halbinsel kämpfenden Ansar Beit al-Makdis schlossen sich vor drei Monaten dem sogenannten IS an.

Mehr als 200 Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) müssen sich seit Donnerstag vor einem Kairoer Kriminalgericht verantworten. Den insgesamt 213 Angeklagten wird laut der ägyptischen Nachrichtenseite "Al-Watan" die Tötung dreier ägyptischer Soldaten vorgeworfen. Weiterhin seien sie wegen Waffenbesitzes und der Planung terroristischer Anschläge angeklagt.

Bei den Angeklagten handelt es sich um Anhänger der im Norden der Sinai-Halbinsel kämpfenden Ansar Beit al-Makdis ("Unterstützer Jerusalems"). Die Terrorgruppe entstand 2011 nach dem Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak. Vor drei Monaten hatte sie dem IS die Treue geschworen und agiert seither als "Sinai-Provinz" der in Syrien und im Irak beheimateten Miliz. Vor allem auf dem Sinai und in Kairo verüben die Extremisten Anschläge auf das ägyptische Militär.

Seit Präsident Abdel Fattah al-Sisi an der Macht ist, hat die islamistische Gewalt in Ägypten stark zugenommen. Bei den Verhandlungen in Kairo handelt es sich jedoch um den ersten Massenprozess gegen die Ansar. Bisher zielte die Führung Al-Sisis vor allem auf die ebenfalls als Terroristen eingestuften Muslimbrüder.

(APA/dpa)

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